B.A. Musikwissenschaft/Sound Studies (Fach im Zwei-Fach-Bachelor)
Sie möchten sich in Ihrem Bachelor-Studium wissenschaftlich mit Musik, Sound und Kultur beschäftigen?
Dann ist der Bachelorteilstudiengang Musikwissenschaft/Sound Studies genau das Richtige. Die Abteilung für Musikwissenschaft/Sound Studies bietet einen breit aufgestellten Studiengang an, an den bei Interesse ein konsekutives Masterstudium an der Abteilung angeschlossen werden kann.
Was ist Musikwissenschaft?
Studiengangsprofil und Qualifikationsziele
Fächerkombination, Bewerbung und Zulassung
Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen
Was wir uns von Ihnen wünschen - empfohlene Studienvoraussetzungen
Auslandsstudium
Berufsperspektiven
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Was ist Musikwissenschaft?
Musikwissenschaft beschäftigt sich mit der Erforschung, Analyse und Reflexion von Musik in ihrer historischen und kulturellen Vielfalt. Ziel des Studiums ist die Befähigung, musikalische Phänomene differenziert wahrzunehmen, zu analysieren und zu beschreiben und sie dabei kritisch in die kulturellen, sozialen, historischen und medialen Bedingungen ihrer und unserer Zeit einzuordnen.
An vielen Universitäten finden sich Studiengänge, die der traditionellen Aufteilung der Musikwissenschaft in Teilfächer folgen (Historische und Systematische Musikwissenschaft, Musikethnologie, Popmusikforschung). In Bonn wird ein integrativer Ansatz vertreten, der die Sound Studies miteinschließt und dem die Studiengangsbezeichnung Musikwissenschaft/Sound Studies Rechnung trägt.
Studiengangsprofil und Qualifikationsziele
Der Studiengang Musikwissenschaft/Sound Studies an der Universität Bonn richtet sich als wissenschaftlicher Studiengang an alle, die an Musik als ästhetischem, gesellschaftlich-kulturellem und geschichtlichem Gegenstand interessiert sind, die nicht nur „über“ Musik, sondern auch „durch“ Musik forschen wollen – etwa zu Globalisierungs-, Industrialisierungs- und Subjektivierungsprozessen. Er führt zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss und vermittelt breite Kenntnisse im Bereich der allgemeinen Musikgeschichte (einschließlich populärer Musikformen) und Musiklehre sowie der historischen Satzlehre. Zur den Standort Bonn von anderen unterscheidenden fachlichen Ausrichtung des Studiengangs gehören Ansätze der Sound Studies, die Klang in seiner historischen, medialen und kulturellen Spezifik untersuchen sowie eine historische Einführung in musikalische Kompositions- und Produktionstechniken, die die elektronischen und digitalen Klang- und Musiktechnologien insbesondere auch der populären Musik des 20. und 21. Jahrhunderts miteinschließt. Für den Unterricht im Bereich digitale Musikproduktion verfügt die Abteilung über einen Computerpool ausgestattet mit der Software Logic Pro.
Absolventinnen und Absolventen erwerben ein breites Wissen und Verständnis der Grundlagen der Musikwissenschaft und der Sound Studies. Fach- und Methodenkompetenzen umfassen die Spezifika des musikwissenschaftlichen Arbeitens (Umgang mit musikalischen Quellen von Manuskript und Partitur bis zum Soundfile), Kompetenzen im Bereich der Musik- und Klanganalyse, praktische Kompetenzen in Satztechnik und Musikproduktion sowie die Fähigkeit zur Reflexion der historischen, kulturellen und medialen Voraussetzungen von Musik. Mit dem Profil Sound Studies werden Fähigkeiten der Analyse von Hörpraktiken, -techniken und -technologien sowie von klangvermittelten Wissens- und Subjektivierungsformen der Geschichte und Gegenwart erlernt. Die Studierenden entwickeln ein professionelles berufliches Selbstbild und sind in der Lage, im Gegenstandsbereich der Musikwissenschaft und der Sound Studies Problemstellungen und -lösungen in theoretisch und methodisch fundierter Argumentation zu formulieren.
Studienaufbau
Der Bachelorteilstudiengang "Musikwissenschaft/Sound Studies" wird als ein Fach im Rahmen eines Zwei-Fach-Bachelor-Studiums studiert. Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester, alle 78 Leistungspunkte werden im Rahmen von Pflichtmodulen erworben. Diese sind:
- Einführung in die Musikwissenschaft (8 LP)
- Fachspezifische Grundlagen: Musiktheorie, Klangkonzepte, Sound Design (8 LP)
- Historische Satzlehre (Kontrapunkt und Generalbass) ( 8 LP)
- Allgemeine Musikgeschichte (10 LP)
- Musikkulturen der Gegenwart (10 LP)
- Musikalische Gattungen und Einzelwerke (10 LP)
- Musikalische Medienverbünde (10 LP)
- Sound Studies (8 LP)
- Externes Praktikum (6 LP)
Das externe Praktikum (6 LP) von mindestens fünf Wochen dient der Erstorientierung in einem angestrebten Beruf. Die hierfür veranschlagten 180 Stunden können am Stück, zum Beispiel in den Semesterferien, aber auch stundenweise und somit studienbegleitend absolviert werden. Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich bezüglich der Praktikumsplatzwahl, der Organisation innerhalb des Studienablaufs sowie einer Absolvierung im Ausland durch den Praktikumsbeauftragten beraten zu lassen. Ein Leitfaden steht zum Download auf der Website der Abteilung Musikwissenschaft/Sound Studies bereit.
Als weitere Studien- und Prüfungsleistungen sind zu absolvieren:
- die Module des zweiten Bachelor-Teilstudiengangs (78 LP)
- Module des freien Wahlpflichtbereichs (Überfachlicher Praxisbereich, 12 LP) und
- die Bachelorarbeit (12 LP)
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Modulen können dem Modulhandbuch entnommen werden. Mit dem dort enthaltenen Studienplan steht zudem eine Empfehlung für einen idealen Studienverlauf zur Verfügung.
Fächerkombination, Bewerbung und Zulassung
"Musikwissenschaft/Sound Studies" ist mit allen anderen Bachelorstudiengängen der Philosophischen Fakultät kombinierbar, die ebenfalls als Fach im Zwei-Fach-Modell angeboten werden. Generelle Informationen zum Zwei-Fach-Bachelor sowie die entsprechenden Kombinationsmöglichkeiten finden Sie hier.
Das Studium im Bachelorteilstudiengang "Musikwissenschaft/Sound Studies" kann im ersten Fachsemester nur zum Wintersemester aufgenommen werden. Es besteht ein Orts-NC, Antragsschlusstermin (Ausschlussfrist) ist der 15. Juli eines Jahres.
Für das Studium des B.A. "Musikwissenschaft/Sound Studies" wird (ab WS 2023/24) die Beherrschung der englischen Sprache mindestens auf Niveau B2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR) vorausgesetzt. Für Bewerber*innen mit deutscher Hochschulzugangsberechtigung (HZB) hat die Änderung keine Auswirkungen, da die deutsche HZB bereits als Nachweis entsprechender Englischkenntnisse dient. Bewerber*innen aus Nicht-EU/EWR-Ländern finden unter "Ausnahmen und besondere Anforderungen" über die hier verlinkte Webseite des zuständigen Studierendensekretariats Informationen zu den anerkannten Sprachnachweisen.
Für die Aufnahme eines Studiums müssen ausländische Studienbewerberinnen und -bewerber, die Ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht an einer deutschen oder deutschsprachigen Schule erworben haben, ausreichende Deutschkenntnisse nachweisen (DSH 2).
Bitte beachten Sie die verbindlichen Informationen des Studierendensekretariats der Universität Bonn, denn dieses ist für die Bewerbung und Zulassung zuständig, nicht die Abteilung. Hier finden Sie weitere Informationen.
Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen
Die Fachstudienberaterin der Abteilung steht bei Fragen zu Chancen und Problemen eines Wechsels zur Verfügung. Hierbei sollten Sie unbedingt klären, ob und welche bisher erbrachten Leistungen voraussichtlich anerkannt werden.
Was wir uns von Ihnen wünschen - empfohlene Studienvoraussetzungen
Allgemeine inhaltliche Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium:
Fachspezifische Studienvoraussetzungen:
Wenngleich der Studiengang keine verpflichtenden Auslandsaufenthalte vorschreibt, werden Auslandserfahrungen mit Blick auf die Internationalisierung der akademischen Ausbildung sowie die angestrebten Tätigkeiten empfohlen und durch eine weitgehend flexible Gestaltung des Studienverlaufsplans unterstützt und gefördert. Das Studium ist daher bewusst so aufgebaut, dass ein Auslandsaufenthalt sehr gut im 5. Fachsemester realisiert werden kann. In der Wahl der Hochschulen und Länder sind Sie frei. Weitere Informationen erhalten Sie beim Dezernat Internationales der Universität Bonn, das ein breites Angebot an Programmen für die Durchführung von Auslandsaufenthalten weltweit bereithält. Im Rahmen des ERASMUS+-Programms baut die Abteilung Kooperationen mit europäischen Universitäten aus.
Berufsperspektiven
Der Bachelorteilstudiengang vermittelt grundlegende Fähigkeiten und Kompetenzen für berufliche Tätigkeiten in tradierten Berufsfeldern (wie z.B. Oper, Musiktheater, Konzertinstitutionen, Museen, Verbände, Verlagswesen, Stiftungen etc.) als auch in den musiknahen Bereichen der modernen Kultur- und Kreativwirtschaft (z.B. in der Musik- und Soundproduktion und -distribution, im Kultur- und Eventmanagement, in der redaktionellen und konzeptionellen Arbeit bei Radio, Fernsehen und Online-Musikportalen). Die individuelle Profilbildung und die sich eröffnenden Berufsperspektiven hängen dabei auch von der gewählten Fächerkombination im 2-Fach-Modell ab.